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Turnierbericht zum 4. Spieltag Runde 6GM Lev Gutman und GM Fernando Peralta trennen sich Remis. "Ich stand klar besser," befindet Gutman. "Aber ich habe keinen richtigen Plan gefunden. Ich bin nicht zufrieden mit der Partie". Bis zur letzten Sekunden kämpfen GM Vitaly Kunin und GM Tiger Hillarp Persson am Spitzenbrett um den ganzen Punkt. Hillarp Persson hat in den ersten Stunden die Nase vorn: "Ich stand klar besser. Aber ich habe keinen entscheidenden Weg gefunden." So verliert Kunin sein alleinige Führung. GM Jonny Hector (Bild) schließt zu ihm auf. Er schlägt IM Stefan Bromberger souverän. Bromberger: "Ich weiß gar nicht so genau, wo die Partie schiefgelaufen ist. Ich stand einfach ätzend. Ich habe wohl einen falschen Plan gehabt. Hector zieht sich schnell zurück. Das große Schlussrundenduell gegen Kunin liegt in der Luft. Ins Verfolgerfeld schließen GM David Baramidze, IM Thomas Reich, GM Petr Haba und GM Del Rio Angelis mit Siegen auf. David Baramidze (Bild) hat die richtige Eröffnungsvorbereitung ausgepackt. Er kennt den Lc5-Sizilianer von IM Vadim Chernov gut. Er gewinnt einen Bauern und erreicht ein Turmendspiel. Mit 47. Kc7 greift Schwarz letztlich fehl. Baramidze siegt. Markus Ragger stoppt den Siegeszug des titellosen David Schneider, der sich bis an Brett 9 herangekämpft hat. "Schon im 5. Zug hat David etwas für mich Neues gespielt. Ich habe mit 6. h4 riskant dagegen gespielt. David hat viel Zeit gebraucht. Ab dem 20. Zug hatte ich eine bessere, aber verwickelte Stellung." In der Zeitnot löst sich die Spannung zugunsten des Österreichers. IM Thomas Reich trifft auf einen angeschlagenen GM Arthur Kogan (im Bild links). Ein Brett tiefer bringt wieder einmal der 17jährige Schüler Tobias Hirneise einen Titelträger zum Schwitzen. Und diesmal an Brett zehn keinen Geringeren als den amtierenen Deutschen Vize - Meister GM Rainer Buhmann (Bild rechts). Runde 7GM Vitaly Kunin und GM Jonny Hector (Bild) einigen sich schon nach wenigen Zügen auf Remis. Sie sichern sich so den geteilten Turniersieg nach Punkten. Vorjahressieger Hector ist letztlich Wertungsbester. Die befreundeten GM Fernando Peralta aus Argentinien (Bild) und GM Salvador Del Rio Angelis aus Spanien trennen sich jedoch schnell und friedlich. Aufregender geht es an den vorderen Brettern des Feldes zu. Neben Gofshtein können die Titelträger Prusikin, Ragger, Bromberger, Mainka, Kopylov und Rau punkten. Für GM Romuald Mainka läuft es in der Partie gegen IM Olaf Heinzel gut. "Endlich eine vernünftige Partie", atmet er erleichtert auf. Beruflich bedingt kommt sein Hobby Schach momentan recht kurz. "Aber jetzt, in der kommenden Bundesligasaison in Remagen, muss es wieder mehr werden. Meine Figuren stehen nicht harmonisch, meine Zeiteinteilung ist nicht gut. Es läuft mühselig. Ich brauche mehr Training", lacht er. Und verteilt Lob: "Das Turnier war sehr schön und gut organisiert." IM Hannes Rau testet ein letztes Mal den überraschend weit gekommen titellosen Blasius Nuber an Brett zwölf. "Er hat lange mitgehalten. Erst im Endpiel habe ich Vorteil bekommen und Blasius hat ungenau gespielt." Mit seinem persönlichen Turnierverlauf ist der Heidelberger VWL-Student zufrieden. "Ich habe 5,5/7 und einige ELO-Punkte gewinnen," lacht er. IM Stefan Bromberger kennt die Eröffnungsidee der Königsindischen Verteidigung von IM Stefan Solonar. Er hält nicht viel von der Nebenvariante des Heusenstammers. [ Vorbericht ] [ 1. Tag ] [ 2. Tag ] [ 3. Tag ] [ 4. Tag ] Turnierleitung: GM Michael Bezold |
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