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Turnierbericht zum 2. Spieltag Runde 2
Florian Wagner kann gegen Aleksandar Berelovich ein Remis erringen. Die Partie bot eigentlich kaum Höhepunkte und befand sich die ganze Zeit in der Remisbreite. Zum Schluss hatten beide Spieler Zeitnot und es kam noch etwas Spannung auf, als Florian etwas länger über das angebotene Remis nachdachte. Wagner,Florian (2213) - Berelovich,Aleksandar (2557) LGA-Cup Nürnberg (2), Stellung nach 38...Dh5: (Diagramm). Zwei Züge vor der Zeitkontrolle hatten beide Spieler ca. eine halbe Minute noch auf der Uhr. Schwarz bot, kurz nachdem er den letzen Zug ausführte, Remis an, da er 39.Dd7 entdeckte. Weiß ließ die Zeit auf zehn Sekunden ablaufen und nahm an. ½-½ Objektiv geht das Remis völlig in Ordnung, denn 39.Dd7 deckt zwar das Feld h3 und greift b7 an, aber 39...Dc5, mit der Drohung Dauerschach zu geben, wahrt das Gleichgewicht. Der Remager Bundesligaspieler Romuald Mainka musste sich gegen zwei Mehrbauern des sympathischen Polen Jerzy Struk im Endspiel erwehren. Seine Verteidigung hielt aber und ein halber Punkt war der Lohn für beide. Die
17jährige
Die Partien der Spitzenbretter der 2. Runde als .pgn Datei. Runde 3Am Spitzenbrett trennen sich Josef Pribyl (Foto rechts) und David Baramidze Unentschieden. Baramidze: "So ganz genau kannte ich die Variante mit b5 selbst nicht. Weiß hat etwas Druck gehabt. Aber ich konnte gut verteidigen. Schon früh hat sich alles getauscht." Nach seinen Zielen für das Turnier befragt, zögert der in Zukunft für Hamburg spielende Bundesligaspieler nicht. "In meinen letzten beiden Turnieren habe ich viele ELO Punkte verloren. Über ein paar Pluspunkte bei diesem Turnier würde ich mich freuen, " lacht er. Felix Meißner bringt heute sein Handy mit zum Schach. Pflichtgemäß legt er es im Vorfeld der Partie am Schiedsrichtertisch ab. Nach seiner Partie etwa nach gut zwei Stunden Spielzeit holt er es auch wieder ab. Wie er gespielt hätte, wird er gefragt. "Oh, es sei gut gelaufen," antwortet der 16jährige. Er hätte ein Remis gegen den Internationalen Meister Michael Kopylov erreicht. "Ich war theoretisch gut vorbereitet. Mein Gegner ist dann von der Theorie abgewichen und ich stand im Endspiel ganz gut. Ich bekam ein Remis angeboten und habe es angenommen. Verlieren wollte ich nämlich nicht." Auch nach der Gratulation zum Remis bleibt der Leipzig-Gohliser bescheiden. "Es sei keine große Partie gewesen. Die Partie der zweiten Runde hätte ihm mehr gefallen." Da spielte er gegen IM Christian Troyke mit Schwarz. Auf 1. g3 antwortete er mit 1. - h5 und opferte nach 2. Sf3 mit 2. - h4 einen Bauern. "So spiele ich immer im Blitz. Am Abend zuvor habe ich mir das noch mal angeguckt." Auf 3. Sh4: folgte 3. - g5. "Das ist eine Neuerung. Die Partie war ein wenig wild und mein König stand etwas luftig. Ich habe noch eine Figur geopfert, aber das war ein Scheinopfer." Kein schlechtes. Zumindest reichte es auch gegen Troyke zum Remis. Das waren die ersten Remis gegen Internationale Meister in der jungen Karriere von Felix Meißner. Der stets gutgelaunte Günther Schütz, Abteilungsleiter des FC Bayern München, kommt fröhlich aus dem Turniersaal: "Ich habe ihn umgehauen. Ich habe ihn matt gesetzt." Sein Opfer ist der renommierte internationale Meister Sebastian Siebrecht, der enttäuscht im Analyseraum wartet. Florian Wagner (Foto links) landet den nächsten Coup. Nach seinem Remis gegen Berelovich schlägt er mit Schwarz den internationalen Meister Ilja Zaragatski. In einem Sveshnikov-Sizilianer opfert er auf Chance einen Bauern und erhält, obwohl er sich in Zeitnot befindet, schönen Angriff. "Am Ende habe ich die Dame matt gesetzt," meinte Florian, womit er nichts anderes meinte, als dass er die weiße Dame gewonnen hatte. Die Auflösung des Tagesrätsels wurde im Analyseraum von Michael Bezold vorgenommen. Als Glücksfee fungierte die Ungarin Anita Gara, die ein nettes Händchen bewies. Erich Fischer vom SC Postbauer-Heng gewann den ersten von der LGA gesponserten Preis: Eine hochwertige Taschenlampe "MagLite" sowie einen Essen- und Trinkgutschein. Den zweiten Preis, zwei Sachpreise, gewann die deutsche Olympiateilnehmerin Hanna Marie-Klek. Der dritte Preis, weitere Sachpreise, ging an Manfred Heidrich aus Forchheim. Einige Damen sorgen in diesem Turnier fur Furore. Doreen Troyke besiegt nach Klaus Klundt den nächsten internationalen Meister. In der dritten Runde ist der Münchener Christoph Renner ihr Opfer. "Ich hatte in allen Partien Glück," äußerte sich die sympatische Dresdnerin bescheiden. In Nürnberg nimmt sie schon zum zweiten Mal mit ihrem Mann Christian Troyke teil. "Ich finde die Bedingungen klasse. Ein dickes Lob an die Organisation." Es mache ihr viel Spaß, zusammen mit ihrem Mann auf Turniere zu fahren. Isle of Man, Zürich oder Bad Zwischenahn waren nur einige Stationen ihrer Reisen. Für dieses Turnier hat sich die Zweitligaspielerin, sie tritt für Medizin Erfurt an, eigentlich nicht viel vorgenommen, außer gut Schach zu spielen. Mit dem nötigen Glück, das sie bis jetzt hatte, könnte vielleicht der Damenpreis herausspringen. Eine weitere Spielerin, die erstaunlich gut spielt, ist Alisa Frey. Sie firmiert nach drei Runden bei 2,5 Punkten, hatte aber bis dato nominell klar stärkere Gegner. In der dritten Runde besiegte sie den FIDE-Meister Volker Meier und falls es so weitergeht, könnte neben einem satten Elogewinn auch ein schöner Geldpreis herausspringen. Interview mit Axel BachmannAxel Bachmann ist 18 Jahre alt, stammt aus dem „Schachland“ Paraguay und ist die Nr. 1 seines Landes. Bis zur Olympiade in Dresden und vielleicht auch darüber hinaus, wird er sich in Deutschland aufhalten. Nürnberg und der LGA-Cup ist seine erste Station in Europa. Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Bist du das erste
Mal in Deutschland? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Dein Name klingt absolut
nicht südamerikanisch. Hast du deutsche Vorfahren? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Seit wann bist du
Großmeister? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Du bist die Nr. 1
deines Landes. Bist du bekannt in Paraguay? Presseteam LGA-Cup Nürnberg:...das heißt,
dass die Leute auf der Straße dich erkennen? Presseteam
LGA-Cup Nürnberg: Wann hast du mit dem Schachspielen angefangen? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Wie hast du trainiert
bzw. war es einfach an Schachliteratur heran zu kommen? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Könntest du dir
vorstellen, Schachprofi zu werden? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Wie gefällt dir
denn das Turnier hier in Nürnberg? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Deine Partien in den
ersten Runden sahen nicht so toll aus. Was war los? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Letzte Frage Axel,
was magst du neben Schach am Meisten? Presseteam LGA-Cup Nürnberg: Axel, vielen Dank
für das Gespräch, viel Erfolg im Turnier und alles Gute für
die Zukunft. [ Vorbericht ] [ 1. Tag ] [ 2. Tag ] [ 3. Tag ] [ 4. Tag ] Texte: LGA-Presseteam
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