Melzner - Baramidze 0-1 GM David Baramidze: "Die Partieeröffnung spiele ich mit Weiß selber. 8. Lb2 war verfrüht. Dann kann Schwarz d4 spielen. Besser wäre d3 gewesen. Nach d4 kommen wir in eine Benoni-artige Stellung, in der der Läufer auf b2 schlecht steht. Der entscheidende Fehler ist 14. Te2. Danach kann ich f3 provozieren. Dort steht der weiße Bauer schlecht und f4 ist gefährlich. Dann kam Weiß auch schon in Zeitnot."
Götz - Hector 1-0 Götz: "Ich spiele mein Leben lang immer 1. Sc3. 2. f4 war auch für mich neu, bislang habe ich anderes gespielt. Über das Bauernopfer von Schwarz habe ich mich gefreut. Ich habe bis zum Schluss geklammert und den Bauern festgehalten. GM Jonny Hector: "Eine merkwürdige Partie! Ich habe die Eröffnung nicht verstanden und meinen Vorteil verspielt. Mein Gegner hat gut gespielt und seine Chancen genutzt."
Bolduan - Braun 0-1 GM Arik Braun: "Ich wurde in der Eröffnung überrascht. Die Variante mit 4. Se5 habe ich mir bestimmt mal angeschaut, aber heute war alles vergessen. Mit g6 habe ich improvisiert. Dann wurde es spannend. 7. f4 ist strategisch für beide Seiten gefährlich. In komplizierter Stellung habe ich einen Bauern geopfert und hatte Kompensation gegen den schwachen König. Aber klar war es nicht. Ungenau war 18. De4, besser war b3. In der Analyse haben wir danach nichts mehr gefunden."
Bindrich - Eiber 1-0
Bindrich und Eiber analysieren lange. Manfred Eiber: "Es war ein zähes Endspiel, das ich vielleicht hätte halten können. Aber mein Gegner hatte immer die Nase vorn." GM Falko Bindrich lobt seinen unterlegenen Gegner: "Ich bin überrascht gewesen über den großen Widerstand. Ich musste mich sehr strecken. Aber meine Stellung war ohne Risiko. Es gab eigentlich nur zwei mögliche Ergebnisse und das war über die lange Zeit unangenehm für meinen Gegner zu spielen."
Bischoff - Stein 1-0 GM Klaus Bischoff: "Wie so oft habe ich mit Weiß Sizilianisch mit einem Mehrtempo gespielt. In Zeitnot meines Gegners habe ich den Minoritätsangriff gestartet. Da stand ich dann gut."
Klek - Danin 0-1 GM Alexander Danin: "Es war eine lange Theorievariante. Weiß hat lange gut gespielt. Ich habe einen Bauern geopfert und Kompensation bekommen. Die Stellung ist für Weiß sehr schwer zu spielen. Später habe ich den Bauern zurückbekommen." Hanna-Marie Klek: "Diese Variante mit Lg5 hatte ich das erste Mal auf dem Brett. Ich war mir nicht ganz sicher über die Varianten. Die Stellung war anstrengend und ungewohnt. Irgendwann hatte ich dann einen Bauern weniger."